[1] Gestern wollt' ich Begier der Wangen
Aus dem Kopfe verbannen,
Wo sind Bande, so sprach sie, wo nun
Diesen Narren zu binden.
[2] Einer Ceder verglich ich ihren
Wuchs, sie wandte das Haupt ab,
Wenn sie über die Wahrheit zürnet,
Was soll, Freunde, ich machen?
[3] Meine Schöne verzeihe! meinem
Lobe mangelt Verhältniß.
Durch Liebkosungen schenkst du meinem
Ganzen Wesen Verhältniß.
[4] Ihretwegen verkehrt sich meiner
Wangen Farbe in's Gelbe,
Gieb das Glas her, o Schenke, daß ich
Roth, wie Rosen, mich färbe.
[5] Morgenlüftchen von Leila's Wohnung,
Ich beschwöre bei Gott dich,
Sag! wie lange noch soll ich Wüsten
Mit den Thränen begießen?
[6] Bin ich endlich zum unermeßnen
Schatz der Freundin gelanget,
Will ich Bettler die arm wie ich sind
In Karunne verwandeln.
[7] Herr des Sternenvereins am Himmel,
Mond, gedenke Hafisens!
Daß ich meine Gebete weihe
Deiner glänzenden Schönheit.